Mobbing

Laut Wirtschaftskammer ist Mobbing ein Verhalten von Kollegen, von Vorgesetzten zu Mitarbeitern (Bossing) oder Mitarbeitern gegenüber Vorgesetzten, das darauf abzielt den Gemobbten persönlich zu verletzten, einzuschüchtern, zu entmutigen, auszugrenzen oder aus dem Arbeitsverhältnis zu drängen.

Damit von Mobbing gesprochen werden kann, müssen solche Handlungen häufiger, über einen längeren Zeitraum und systematisch erfolgen sowie eine erhebliche Stärke erreichen. Der Gemobbte ist meist unterlegen und sieht sich außerstande, sich zu wehren oder der Situation zu entkommen. Eine gesetzliche Definition von Mobbing gibt es in Österreich (noch) nicht.

Mobbing kann beispielsweise aus Beschimpfungen, Schikanen, Unterlassung von Information, Verbreitung von Gerüchten,Lustigmachen, wie Luft behandeln oder systematisches Zuteilen unangenehmer oder sinnloser Arbeiten bestehen.
Bei gemobbten Menschen können psychische und körperliche Leiden auftreten, wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depression, Atemnot, Magen- Darmerkrankungen oder Herzkreislaufbeschwerden.

Erhebt ein Mitarbeiter einen Mobbingvorwurf, so muss der Arbeitgeber prüfen, ob Mobbing vorliegt und dann wirksam handeln. Der Arbeitgeber ist aufgefordert mit allen Beteiligten ein Gespräch zu führen und gegebenenfalls den Mobber zu verwarnen. Dazu ist es für den Gemobbten ratsam, ein Tagebuch zu führen, in dem nachgelesen werden kann, wer wann wie gemobbt hat.

Psychotherapie kann hier helfen, sich wehren zu lernen, sich abzugrenzen, durchzusetzten oder für sich einzutreten lernen. Verletzungen können verarbeitet und Ängste abgebaut werden. Oft fehlt auch der Mut, laut auszusprechen, dass einem Unrecht geschehen ist oder seine Rechte einzufordern. Manchmal weiß man einfach nicht, was einem geschieht und ob die anderen so mit einem umgehen dürfen. Psychotherapeutische Unterstützung ist hier stärkend und klärend.