Schlafstörung
Es gibt die Einschlafstörung und die Durchschlafstörung, bei der man immer wieder oder zu früh aufwacht.
Körperliche Gründe dafür können sein, ein zu spätes oder schweres Essen vor dem Schlafengehen, zu viel Fernsehen oder etwas zu Aufwühlendes geschaut. Nebenwirkungen bestimmter Medikamente können ein Schlafen auch verhindern, oder wenn man Sorgen hat, die können auch wachhalten.
Generell ist ein Abendritual immer nach demselben Schema gut. Es braucht eine Abklingphase, um sich auf das Schlafen vorzubereiten. Nicht direkt nach dem Genuss eines Essens oder eines Filmes versuchen einzuschlafen. Gehen Sie den Tag z.B. noch einmal durch, und schauen Sie dabei, was gelungen ist, was nicht so gut gelungen ist. Versuchen Sie nicht an einem Problem oder an Sorgen festzuhalten, das hält auch munter.
„Was man nicht machen kann, das soll man lassen!“ ist die Haltung, die hilft, wenn man sie vor dem Schlafengehen einnimmt. Es gibt im Leben Dinge, die ich willentlich nicht machen kann. Das Einschlafen gehört dazu. Beim Einschlafen geht es vielmehr darum, sich seinem Körper zu überlassen, nicht aktiv zu sein wie den ganzen Tag über, sondern eine Ruh zu geben, loszulassen.
Je mehr ich schlafen will, desto weniger gelingt es, denn desto mehr bin ich mit der Beobachtung beschäftigt und setzte mich dadurch unter Druck. Wenn ich gar nicht einschlafen kann, dann überleg ich mir, um was es jetzt eigentlich gehen könnte. Jetzt ist die Zeit, in der ich fein im Bett liege und mich körperlich entspanne, meine Gedanken sollen nicht kreisen, sondern ruhiger werden. Das kann ich erreichen, indem ich mich auf meinen Atem konzentriere und ihn von selber kommen und gehen lasse, dabei achte ich nur auf ihn. Das macht mich sofort ruhig und nach innen zentriert.
Wenn mich das nicht müde macht, dann sollte ich schauen, ob ich überhaupt genug müde bin zum Schlafen. Wenn ich merke, ich bin zu munter, dann ist es gut, wenn ich die Zeit sinnvoll nutze, indem ich etwas lese oder einen Tagesrückblick oder – ausschau halte. Wenn ich sehr munter bin, kann ich auch aufstehen und kleinere Arbeiten erledigen, vielleicht werde ich dann später wieder müder.
Es ist besser, aufzustehen und Arbeiten zu erledigen, als mich selber beim Nichteinschlafen-Können zu martern. Denn da ist die Erholung am geringsten und der Druck am größten.
Wichtiges bei der Schlafstörung
- Der Körper holt sich den Schlaf, den er braucht, von selber, der Schlaf kommt zwingend.
- Für den Körper reichen 2 Stunden schlafen täglich und die holt er sich auch in kleinen Dosen, da brauch ich mich nicht darum zu kümmern.
- Das subjektive Gefühl von Geschlafen-haben und der objektiven Dauer von Schlaf deckt sich nicht immer. Manchmal habe ich das Gefühl, viel weniger geschlafen zu haben, als es tatsächlich der Fall war.
- Wenn man Sorgen und Problem hat, ist es normal, dass man mal nicht einschlafen kann, es ist da gut, wenn man Verständnis für sich hat.
- Das Einschlafen braucht das Lassen und nicht das Wollen. Gut atmen, kuscheln, die Wärme genießen, nichts tun müssen, entspannen sind auch erholsam und mindern den Stress, das ist fast wie schlafen, wenn ich mich nicht selber zwinge, unbedingt einschlafen zu müssen.
- Der Schlaf liegt nicht in meiner Hand, da braucht es eine gelassene Haltung!